Ein Spülsaum ist ein meist linienförmige Bereich, der beim Zurückströmen der Welle am Strand entsteht und in dem schwimmende Teile auf den Strand getragen und dann dort abgelegt werden, wenn sich das Wasser wieder zurückzieht. Auf dem Foto ist deutlich ein Mikroplastik-Spülsaum zu sehen:
So bleibt mit jeder Welle ein Saum liegen, manchmal wird auch der Spülsaum wieder ins Meer gespült und um dann mit der nächsten Welle neu angespült zu werden. Bei Flut ist der Saum weiter oben am Strand angesiedelt.
Auf diese Weise werden schwimmende und zum Teil im Wasser schwebende Teile, und solche, die durch die Wellen bewegt werden, an der Küste angeschwemmt.
Bei einem Spülsaum-Monitoring wird nach einem vorgegebenen Schema der angespülte Müll gezählt, dokumentiert, gesammelt und fachgerecht entsorgt.
Beim OSPAR Spülsaum-Monitoring (OSPAR steht für „Oslo“ und „Paris“ und ist ein völkerrechtlicher Vertrag zum Schutz der Nordsee und des Nordostatlantiks) werden ausgewählte Strandabschnitte regelmäßig erfasst. Das oben angegebene Ergebnis setzt sich folgendermaßen zahlenmäßig zusammen: OSPAR-Spülsaum-Monitoring entlang der Küste der südlichen Nordsee (2002-2008):
- 75,3% Plastik/Polystyrene
- 8,3% Holz
- 5,4% Glas
- 3,2% Papier/Pappe
- 3% Gummi
- 2,4 % Metall
- 1,4 % Kleidung/Textilien
- 0,6% Sanitär
- 0,2% Keramik/ Porzellan
- 0,1 % Medizinischer Abfall
- 0,1 % Fäkalien
Der Anteil von Kunststoffen bei Strandmüll-Sammelaktionen variiert weltweit gesehen je nach Örtlichkeit zwischen 60 und 9o%.